Risikomanagement und Risikomanagement-Software

Was ist Risikomanagement?

Risikomanagement ist der Prozess, durch den Unternehmen potenzielle Risiken identifizieren, bewerten, bewältigen und überwachen, die ihre Ziele, Ressourcen, Prozesse und Aktivitäten beeinträchtigen könnten. Ziel des Risikomanagements ist es, Unsicherheiten zu reduzieren, negative Auswirkungen zu minimieren und die Chancen für positive Ergebnisse zu maximieren. Risikomanagement hilft, finanzielle Verluste zu minimieren, die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen, den Ruf des Unternehmens zu schützen und die nachhaltige Geschäftsentwicklung zu fördern.

Kernelemente des Risikomanagements:

  • Risikoidentifikation: Identifikation und Bestimmung von Risiken, die das Unternehmen und seine Prozesse beeinflussen könnten.
  • Risikobewertung: Analyse und Folgeeinschätzung der identifizierten Risiken, um deren Wahrscheinlichkeit und potenzielle Auswirkungen zu bestimmen.
  • Risikosteuerung: Ergreifung von geeigneten Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung der Risikos und ihrer Auswirkungen.
  • Risikoüberwachung: Kontinuierliche Überwachung der Risiken und der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen.

Ist Risikomanagement gesetzlich vorgeschrieben?

Ja, Risikomanagement ist in vielen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere in regulierten Branchen und für bestimmte Organisationen. In Deutschland sind Vorstände von börsennotierten Unternehmen nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet, ein Risikomanagementsystem einzurichten, um Risiken zu identifizieren, bewerten und bewachen, um Bestandsgefährdungen des Unternehmens frühzeitig zu erkennen.

Regulatorische Rahmenwerke, wie Basel III und Solvency II, schreiben für Finanzinstitute und Versicherungsunternehmen die Notwendigkeit eines Risikomanagements vor. Auch Gesetze und Vorschriften in Bezug auf den Schutz von Daten und Informationssicherheit verlangen ein effektives Risikomanagement. Dazu gehören beispielsweise die DSGVO und das IT-Sicherheitsgesetz. Ein weiteres Gesetz ist das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), das bestimmte Unternehmen dazu verpflichtet, Risiken am Arbeitsplatz zu managen. Organisationen mit Auswirkungen auf die Umwelt werden von EU-Umweltvorschriften dazu aufgefordert, Umweltgefahren mit einem effektiven Risikomanagement zu minimieren.

Diese sind nur ein paar der Gesetze und Vorschriften, die verschiedene Organisationen, je nach Art und Sektor, dazu verpflichten, ihrem Risikomanagement nachzugehen. Jedoch ist für viele Organisationen, insbesondere in regulierten Branchen, ein formelles Risikomanagement nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung, der dazu beiträgt, langfristig nachhaltig und erfolgreich zu sein.

ISO-Normen in Bezug zum Risikomanagement

Das Risikomanagement steht auch in enger Beziehung zu verschiedenen ISO-Normen. Einige davon sind:

  • ISO 31000 - Risikomanagement - Leitlinien: Diese Norm legt den Grundstein für ein effektives Risikomanagementsystem und hilft Organisationen, Risiken zu identifizieren, bewerten und bewältigen.
  • ISO 9001 - Qualitätsmanagementsysteme: Diese Norm fordert Organisationen auf, Risiken und Chancen zu identifizieren, die die Konformität von Produkten und Dienstleistungen sowie die Kundenzufriedenheit beeinflussen könnten.
  • ISO 27001 - Informationssicherheitsmanagementsysteme: Diese Norm fordert eine risikobasierte Herangehensweise an die Informationssicherheit, einschließlich der Identifizierung, Bewertung und Behandlung von Informationssicherheitsrisiken.
  • ISO 22301 - Business Continuity Management Systeme: Diese Norm fordert Organisationen auf, Risiken zu identifizieren, die die Geschäftskontinuität gefährden könnten, und entsprechende Notfallpläne zu entwickeln und zu testen.

Was ist eine Risikomanagement-Software?

Eine Risikomanagement-Software ist eine spezialisierte Anwendung oder Plattform, die Unternehmen dabei hilft, ihre Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten, zu überwachen und zu verwalten. Diese Softwarelösungen bieten eine strukturierte Methode für das Risikomanagement und erleichtern die Integration dieses Prozesses in die täglichen Geschäftsabläufe. Die GRC-Software Aeneis integriert ein solches Risikomanagementsystem mit einem prozessorientierten Ansatz. Organisationen sehen in ihren kritischen Prozessen direkt, welche Risiken und Bedrohungen damit in Verbindung stehen und wie diese eingestuft sind und können so fundierte Entscheidungen treffen.

Funktionen der Risikomanagement-Software Aeneis

  • Risikodokumentation: Risiken können erfasst und dokumentiert werden und in Bezug zu Prozessen, Assets und anderen Unternehmensbereichen gesetzt werden.
  • Risikobewertung: Risiken können nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet werden, sowohl brutto (vor eingreifenden Maßnahmen) als auch netto (mit eingreifenden Maßnahmen). Die Bewertungen werden in HeatMaps, Matrizen und interaktiven Charts übersichtlich visualisiert.
  • Maßnahmenmanagement: Maßnahmen zur Risikominderung können geplant und verwaltet werden. Verantwortliche werden direkt informiert und können die Maßnahme als Aufgabe umsetzen. Über automatisierte Kontrollen können Risiken und Maßnahmen regelmäßig überwacht werden.
  • Überwachung und Berichterstattung: Dashboards und verschiedene Auswertungen ermöglichen die Überwachung des Status von Risiken und Maßnahmen. Diese Berichte können für das Reporting an Stakeholder weitergegeben werden, für eine transparente Kommunikation.
  • Dokumentenmanagement und Compliance: Risikorelevante Dokumente können direkt im System verwaltet werden und helfen so, die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften, Branchenstandards und internen Richtlinien sicherzustellen.

Vorteile einer Risikomanagement-Software

  • Effizienzsteigerung: Die Bewertung von Risiken ermöglicht eine effizientere Zuweisung von Ressourcen für die Risikobehandlung.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Datengestützte Einblicke in die Risikolandschaft eines Unternehmens ermöglichen fundierte Entscheidungen.
  • Einhaltung von Vorschriften: Gesetzliche und regulatorische Anforderungen werden erfüllt, indem die Dokumentation und Nachverfolgbarkeit verbessert wird.
  • Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit: Risikorelevante Informationen sind zentralisiert und die Kommunikation zwischen Abteilungen und Teams wird verbessert.
  • Erhöhte Transparenz und Rechenschaftspflicht: Verantwortlichkeiten sind klar zugewiesen und Risiken und Maßnahmen werden kontinuierlich überwacht, was die Rechenschaftspflicht im Risikomanagementprozess stärkt.

Fazit

Risikomanagement-Software bietet Unternehmen eine ganzheitliche Lösung zur effektiven Verwaltung von Unternehmensrisiken, Compliance und Governance. Durch automatisierte Workflows und präzise Risikoanalysen verbessert sie die Entscheidungsfindung und unterstützt die Einhaltung von Vorschriften.

Das Risikomanagement in der GRC-Software Aeneis ist prozessorientiert und Risiken werden direkt mit Prozessen verknüpft. Aeneis bietet eine zentrale Plattform für die Überwachung, Steuerung und Berichterstattung von Risiken. Zudem erleichtert die Software die Einhaltung von Compliance-Anforderungen und optimiert die Governance durch automatisierte Workflows und transparente Kommunikation.

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